Kropfreiter, Augustinus Franz

Augustinus Franz Kropfreiter (1936–2003)

… wurde in Hargelsberg bei Enns (Oberösterreich) geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er seine musikalische Grundausbildung am bischöflichen Privatgymnasium Petrinum in Linz. 1953 trat er in das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian ein, wo er Kompositions- und Orgelunterricht an der berühmten Brucknerorgel bei Johann Krichbaum erhielt.

Ab 1955 setzte Kropfreiter seine Ausbildung am Brucknerkonservatorium Linz fort, unter anderem bei Helmut Eder (Komposition). Von 1956 bis 1960 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Orgel, Klavier und Dirigieren. Bereits 1960 wurde er mit seinem ersten Kompositionspreis ausgezeichnet – es folgten zahlreiche nationale und internationale Ehrungen.

Im selben Jahr begann seine Lehrtätigkeit bei den Florianer Sängerknaben. 1965 übernahm er das Amt des Regens Chori am Stift St. Florian, das er bis zu seinem Tod im Jahr 2003 innehatte. Ab 1978 war er zudem erster Stiftsorganist. Kropfreiter war bis 1991 auch international als Konzertorganist gefragt.

Sein Kompositionsstil ist geprägt von reicher Farbigkeit und polyphoner Ausdruckskraft. Früh beeinflusst von Paul Hindemith, Frank Martin und Jehan Alain, entwickelte er im Laufe der Zeit eine eigenständige Tonsprache, die sich insbesondere durch den Einsatz von Polytonalität und komplexer Stimmführung auszeichnet. In seinen späteren Jahren wandte er sich verstärkt der Kammer- und Orchestermusik zu.

Augustinus Franz Kropfreiter (1936–2003)

… was born in Hargelsberg near Enns, Austria. After World War II, he received his early musical education at the Episcopal Private School Petrinum in Linz. In 1953, he entered the Augustinian Monastery of St. Florian, where he studied composition and organ with Johann Krichbaum at the famous Bruckner Organ.

From 1955, he continued his musical studies at the Bruckner Conservatory in Linz with Helmut Eder (composition), and from 1956 to 1960, he studied organ, piano, and conducting at the University of Music and Performing Arts in Vienna. In 1960, he received his first composition award, the beginning of numerous national and international accolades.

That same year, he began teaching with the Florianer Sängerknaben (St. Florian Boys’ Choir). In 1965, he was appointed Regens Chori of the monastery—a position he held until his death in 2003. From 1978 he also served as the principal organist at St. Florian. Until 1991, Kropfreiter toured internationally as a concert organist.

Kropfreiter’s compositional style is distinguished by vivid color and expressive polyphony. While initially influenced by composers like Paul Hindemith, Frank Martin, and Jehan Alain, he gradually developed his own musical language, characterized by rich polytonality and contrapuntal complexity. In his later years, he focused increasingly on chamber and orchestral music.

 

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